Die Taube
Als ich heut morgen aus dem Fenster sah,
lag eine Taube unter dem Baum
Neben ihr saßen zwei weitere Tauben
was ich dann sah,
konnte ich fast nicht glauben,
die Vögel deckten mit Gräsern sie zu,
betteten die Freundin zur letzten Ruh.
Tränen stiegen mir in die Augen,
ich beoabachtete weiter die beiden Tauben.
Versunken dachte ich an die Kälte der Menschen,
doch auch an Liebe, Glaube und ewiges Wünschen,
die Tauben waren derweil mit der Arbeit am Ende,
ich schlug vor die Augen meine zitternden Hände.
Später ging ich hinaus, um das Ganze zu sehn,
vor Schrecken blieb ich jedoch wieder stehn,
ich konnte nicht weiter,
etwas hielt mich zurück,
Eine Katze hielt die tote Taube im Genick,
das Grab war zerstört,
die Freunde verflogen,
die Tote um ihre Ruhe betrogen.
Ich ging leise weg,
so ist wohl das Leben,
der eine nimmt dir,
was ein andrer gegeben.
Doch dann riß ich mich rum,
das durfte nicht sein,
ich verjagte die Katze mit meinem Schrein,
nahm die tote Taube, glättete ihr das Gefieder,
ging zurück zum Baum und begrub sie wieder.
Die Freundschaft der Tauben hat mich gelehrt,
was aus Liebe getan wird, ist NIE verkehrt.
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